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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Echter Thymian

(Thymus vulgaris)

Garten-Thymian, Gewürz-Thymian, Gemeiner Thymian – Lippenblütengewächse (Lamiaceae)

Verwendung in der Naturheilkunde

Der Volksmund sagt: «Die nächste Grippe kommt bestimmt, doch nicht zu dem, der Thymian nimmt». Im Mittelalter wurde Thymian bereits als Heilpflanze, beispielsweise bei Asthma, genutzt, und die Römer gaben Thymian in Bäder als kräftigendes und vitalisierendes Mittel.

Thymian kann innerlich angewendet auswurffördernd, schleimlösend, antibakteriell und krampflösend wirken. Diese Eigenschaften können beispielsweise bei erkältungsbedingtem Husten, bei Keuchhusten oder Bronchitis helfen. Auch bei Aphten oder anderen Entzündungen im Mund- und Rachenraum kann Thymian eine positive Wirkung entfalten. Ausserdem kann er den Atem erfrischen und den Appetit anregen.

Äusserlich wird Thymian oft in Form von Bädern angewendet, um Erkältungssymptome zu lindern. Das Bad kann mit frischem oder getrocknetem Thymian sowie mit ätherischem Thymianöl gemacht werden. Dazu kann man drei Tropfen des Öls ins Wasser geben, etwa 100 g frischen Thymian in einem Stoffbeutel ins Badewasser legen oder einen Tee mit der gleichen Menge Thymian zubereiten und zum Badewasser hinzufügen. Danach für 15 Minuten darin baden.

Zudem können die Thymian-Dämpfe inhaliert werden, so kann er seine schleimlösende Wirkung beispielsweise bei Husten entfalten. Dazu gibt man zwei Esslöffel frischen oder getrockneten Thymian in eine Schüssel mit kochendem Wasser. Den Kopf und die Schüssel mit einem Tuch abdecken und die Dämpfe vorsichtig inhalieren.

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.


Verwendung in der Küche

Thymian ist ein äusserst beliebtes und verbreitetes Gewürz, das in der Küche kaum wegzudenken ist. Die Thymianblätter riechen süsslich-herb und der Geschmack ist leicht scharf. Die Blüten sind milder im Geschmack und auch sehr aromatisch.

Vom Frühjahr bis in die Wintermonate hinein können die Blätter und Triebspitzen mitsamt den noch zarten Stielen als Aromageber Verwendung finden. Sehr zu empfehlen sind sie für Speisen wie Bratkartoffeln, Gratins, Spätzli, Bohnengerichte, Pilzgerichte, Bratlinge, Kräuterbutter oder Salatdressings. Ausserdem eignen sie sich bestens als Würze für Gebäcke wie Cracker, Fladenbrote, Ciabatta, Hausbrote und für Kräutersalzmischungen.

Thymian kann auch Getränken wie Bier, Tee, Likören, Wein, Essig oder Würzölen eine charakteristische Note verleihen.

Die Blüten können im Sommer als essbare Dekoration dienen oder zur Aromatisierung der oben genannten Speisen verwendet werden.


Wissenswertes

Der echte Thymian enthält ungefähr doppelt so viel ätherische Öle wie andere Thymianarten. Diese Art ist jedoch selten verwildert anzutreffen. Der häufiger wild vorkommende Feld-Thymian (Thymus serpyllum agg.) hat eine ähnliche Wirkung wie der Echte Thymian und kann wie dieser angewendet werden.

Der Echte Thymian stammt ursprünglich aus dem westlichen europäischen Mittelmeerraum, von Italien über Frankreich und die Balearen bis nach Spanien. Er wurde bereits im Mittelalter über die Alpen nach Mitteleuropa gebracht und wird heute in weiten Teilen Europas kultiviert.

Thymian kann auch zum Räuchern verwendet werden. Der Rauch soll dabei stärkend und reinigend wirken. Diese Anwendung war in vielen Kulturen wie bei den Römern und im alten Ägypten gebräuchlich.

Der Name «Thymus» soll vom griechischen Wort «thymos» abgeleitet sein, was Lebenskraft bedeutet. Laut einer anderen Erklärung soll «Thymus» vom griechischen Wort «thyein» stammen, was «räuchern» oder «ein Rauchopfer darbringen» bedeutet.

Der Echte Thymian ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 40 cm hoch werden kann. Die immergrünen Blätter sind kreuzgegenständig angeordnet, schmal elliptisch, kurz gestielt oder sitzend, unterseits dicht weissfilzig behaart und der Rand ist nach unten gerollt. Thymian hat einen vierkantigen Stiel, der unten verholzt ist, rosa bis lila Lippenblüten und den charakteristischen Thymiangeruch. Er bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden und liebt die Sonne.

Süsskartoffel-Lauch-Suppe mit Thymian

Zubereitungszeit 45 Minuten | 4 – 6 Personen

Zutaten

  • 2 grosse Süsskartoffeln1

  •  Lauchstange

  • 1 Knoblauchzehe

  • 700 ml Gemüsebrühe

  • 200 ml Rahm oder veganen Rahm

  • 2 EL Olivenöl

  • 1 TL Thymianblätter frisch oder
    ½ TL Thymian (getrocknet)

  • Schale einer Zitrone

  • 1 – 2 EL Zitronensaft

  • Prise Muskatnuss

  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

  • 1 EL frisch gehackte Petersilie und getrocknete essbare Blüten (Kornblumen, Ringelblumen) zur Garnitur

 

Zubereitung

  1. Süsskartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
    Lauch längs halbieren, gründlich waschen, in 1 cm grosse Stücke schneiden und Knoblauch fein hacken.

  2. In einem Topf das Olivenöl erhitzen.

  3. Die gewürfelten Süsskartoffeln, Knoblauch und Lauch in den Topf geben und andünsten. Die Gemüsebrühe hinzufügen, alles aufkochen lassen, die Hitze reduzieren. Dann die Suppe etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Süsskartoffeln weich sind.

  4. Rahm (oder veganen Rahm), Thymian, Zitronenschale, Zitronensaft und Muskatnuss dazugeben.

  5. Mit einem Stabmixer die Suppe pürieren, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist.

  6. Die Suppe mit Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen.

  7. Die Suppe in Schalen füllen, nach Belieben mit gehackter Petersilie und getrockneten Blüten garnieren. 

  8. Servieren

Die Autoren

Dominik Imhof

Dominik Imhof, aufgewachsen in Muotathal, entdeckte früh seine Leidenschaft für Wildpflanzen und Pilze. Nach einer Karriere als Handballspieler und einer Ausbildung zum Elektroingenieur vertiefte er sein Wissen in Ernährung und Gesundheit.

Er absolvierte Ausbildungen zum Fachberater für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen und Wildpilzen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) sowie zum Heilpflanzenfachmann TEN. Heute teilt er seine Expertise in Exkursionen, Workshops und Gruppenevents.

Auf seiner Webseite finden Sie umfassende Informationen zu Wildpflanzen, aussergewöhnlichen Produkten und vielem mehr.

uchruut.ch


Sabine Hagg

Sabine Hagg kreiert seit 2022 Rezepte für den Kräuternewsletter der EGK.

Hauptberuflich leitet sie die Küche/Gastronomie im Speisehaus in Dornach. Daneben entwickelt sie unter eigenem Label hochwertige Naturprodukte und Naturkosmetik. Den Grossteil der Pflanzen baut sie dafür in den Walliser Bergen selbst an, pflückt diese von Hand und verarbeitet sie mit Liebe und Sorgfalt.

sabine-hagg.ch 

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