
Grund- und Zusatzversicherung
Die Grundversicherung ist obligatorisch, die Zusatzversicherung freiwillig. Die Kosten im Schweizer Gesundheitswesen steigen jedes Jahr.
Hier finden Sie Fakten und Antworten auf Ihre Fragen rund um die beiden Versicherungen.
Grundversicherung
Die obligatorische Krankenpflegeversicherung OKP ist wie es der Name sagt, obligatorisch. Alle Personen, die in der Schweiz wohnhaft sind, müssen ab Geburt oder ab Zuzug in die Schweiz bei einem Schweizer Krankenversicherer versichert sein.
- Alle Krankenversicherer bezahlen dieselben Leistungen gemäss dem Krankenversicherungsgesetz (KVG).
- Um weitere Leistungen abzudecken, empfehlen wir Ihnen, eine Zusatzversicherung abzuschliessen.
Die obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) übernimmt medizinisch notwendige Behandlungen bei Krankheit, Unfall und Mutterschaft. Dazu gehören ärztliche Leistungen, Medikamente, Laborkosten, bestimmte Therapien und Spitalaufenthalte im Wohnkanton.
Ein paar Leistungen:
- Komplementärmedizinische Methoden, nur wenn ausgebildete Ärzte diese ausführen
Akupunktur, anthroposophische Medizin, Arzneimitteltherapie der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM) klassische Homöopathie und Phytotherapie. - Vorsorgeuntersuchungen
Diese sind nicht versichert, mit Ausnahme von bestimmten kinderärztlichen und gynäkologischen BEhandlungen oder Untersuchungen wie Impfungen und Mammographien. - Sehhilfen
An Brillen und Kontaktlinsen wird mit ärztlichem Rezept bei Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre ein Beitrag übernommen. Bei Erwachsenen können medizinisch notwendige Fälle eine Ausnahme bilden. - Stationärer Aufenthalt im Spital
Grundsätzlich sind nur die Kosten für Spitalaufenthalte im Wohnkanton versichert. Zudem bezahlt die Grundversicherung die Spitäler, die auf der Spitalliste des Wohnkantons aufgeführt sind. - Rettungen und Nottransporte
Ein medizinisch notwendiger Ambulanzeinsatz wird zu 50 % bis maximal CHF 500 pro Kalenderjahr vergütet. Bei Rettungen mit Lebensgefahr sind 50 % der Kosten gedeckt, bis zu einem Betrag von CHF 5000. – Die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernimmt nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt die vorgesehenen Kosten.
Prämien der Grundversicherung 2026, Fragen und Antworten
Die in den Medien erwähnten Zahlen sind Schweizer Durchschnittswerte. Ihre persönliche Prämie hängt ab von:
- Ihrem Wohnkanton bzw. Ihrer Region
- Ihrer Altersgruppe
- Ihrem gewählten Versicherungsmodell (Standard, EGK-Care, EGK-TelCare)
Deshalb fällt die Anpassung je nach Situation unterschiedlich aus.
Die Kosten im Gesundheitswesen nehmen weiter zu. Einige Gründe für den Kostenanstieg:
- Fortschritte in der Medizin führen zu teureren Behandlungen
- Älter werdende Bevölkerung mit höherem Leistungsbedarf
- Mehr ambulante Spitalbehandlungen, welche vollständig zulasten der Grundversicherung gehen
- Hohe Medikamentenkosten und ein geringer Anteil an Generika
- In früheren Jahren wurden Prämien auf politischen Druck hinbewusst tief gehalten (Corona)
Wir setzen auf langfristige Stabilität:
- Sorgfältige Verhandlungen mit Spitälern, Ärzten und weiteren Leistungserbringern
- Schlanke Verwaltung und digitale Prozesse
- Günstigere Modelle fördern (EGK-Care, EGK-TelCare)
- Solide Reservenpolitik, damit Schwankungen abgefedert werden können
Wir berechnen jährlich die erwarteten Kosten für Ihre Versichertengruppe. Diese Prognose wird vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) geprüft und genehmigt.
Einflussfaktoren sind:
- Leistungen im Gesundheitswesen
- Ihr Wohnort und Ihre Altersgruppe
- Ihr gewähltes Versicherungsmodell
- Bevölkerungsentwicklung
- Franchise überprüfen: Höhere Franchise = tiefere Prämie
- Versicherungsmodell wechseln: Von Standard zu EGK-Care oder EGK-TelCare
- Unfalldeckung abmelden, falls über Arbeitgeber versichert
- Anspruch auf Prämienverbilligung beim Kanton prüfen
Die regionalen Gesundheitskosten variieren nach Spitalstruktur, Preisniveau und medizinischer Versorgung).
Die tatsächlichen Kosten können von den Prognosen abweichen. Zudem beeinflussen behördliche Vorgaben die Reservenpolitik und die Leistungsentwicklung die Höhe der Prämien.
Achten Sie auf Ihre Gesundheit, indem Sie sich regelmässig bewegen, gesund ernähren, genügend schlafen und möglichst auf Suchtmittel verzichten. Dies alles kann das Risiko für Krankheiten senken. Leider gibt es dennoch keine Garantie.
Weitere Massnahmen:
- EGK-Care oder EGK-TelCare nutzen, für eine bessere Koordination und tiefere Kosten
-
Nach Möglichkeit Generika verwenden
- Notfall nur im echten Notfall aufsuchen. Sonst den Hausarzt aufsuchen oder die Telemedizin anfragen
- Behandlungen gemeinsam mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt prüfen
Der Bund erhebt Lenkungsabgaben auf umweltbelastende Stoffe. Dieses Geld fliesst via Krankenversicherer an die Bevölkerung zurück. Im Jahr 2026 erhalten Sie einen Betrag von CHF 61.80, der mit Ihren Prämien der Grundversicherung verrechnet wird, das entspricht CHF 5.15 pro Monat.
Der KVG-Solvenztest zeigt auf, wie hoch die Risiken für Krankenversicherer sind und in welchem Umfang sie in der Lage sind, diese Risiken finanziell zu tragen. Dabei legt der Test die Anforderungen an die Mindesthöhe der Reserven fest: Ein Versicherer muss am Jahresende selbst dann noch all seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen können, wenn das Jahr für ihn ausserordentlich ungünstig verlaufen ist.
Ein solches ausserordentlich schlechtes Jahr entspricht einem Szenario, das statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren eintritt. Anders formuliert: Der KVG-Solvenztest setzt die Eintrittswahrscheinlichkeit einer solchen „Katastrophe“ auf 1 Prozent fest. Die vorgeschriebene Mindestreserve muss daher ausreichen, um den durchschnittlichen Verlust eines solchen Extremjahres noch abfedern zu können.
Haben Sie Fragen zu Ihrer persönlichen Prämie?
Unsere Mitarbeitenden sind gerne für Sie da.

Zusatzversicherungen
Im Gegensatz zur Grundversicherung sind diese freiwillig. Sie erfordern beim Abschluss eine Gesundheitsprüfung. Bei Annahme der Versicherung erhalten Sie eine Aufnahmebestätigung.
Wichtig: Bestehende Zusatzversicherungen erst kündigen, wenn die Aufnahmebestätigung der neuen Versicherung vorliegt.
Die Versicherung für Schul- und Naturmedizin übernimmt in Ergänzung zur obligatorischen Krankenpflegeversicherung die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen.
Einige Vorteile:
- Stationärer Aufenthalt im Spital: Leistungen in der ganzen Schweiz
- Komplementärmedizinische Therapien: Bei mehr als 14'000 anerkannten Therapeutinnen und Therapeuten sowie Naturheilpraktikerinnen und Naturheilpraktikern
- Präventive Massnahmen: Impfungen, Fitness, Check-up, Beitrag an Fitnessstudio, Beitrag an Medikamente ohne Rezept
- Sehhilfen: Für Kinder und Erwachsene ist ein Beitrag vorgesehen
- Kieferorthopäde bei Kindern: 80 % bis maximal CHF 10 000.– pro Kalenderjahr
- Nottransporte: In der Schweiz und im Ausland bis CHF 100'000 pro Kalenderjahr
Was ist morgen?

Tipp von unserer Kundenberaterin:
«Keiner weiss das. Wie schnell sich die Gesundheit ändern kann, habe ich selbst erlebt. Es liegt mir am Herzen, dass meine Kunden optimal abgesichert sind. Aus diesem Grund empfehle ich immer eine Zusatzversicherung. Der Abschluss einer solchen erfordert eine Gesundheitsprüfung, deshalb nie kündigen, bevor die neue Versicherung die Aufnahme bestätigt hat. Wussten Sie übrigens, dass Sie die Grund- und Zusatzversicherung bei verschiedenen Versicherungen haben können? Für eine persönliche Beratung bin ich gerne für Sie da. Ich freue mich.»
Stefanie Suter, Agentur Laufen