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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Echter Hopfen

(Humulus lupulus)

Zaunhopfen, Weiden-Hopfen, Hopf - Cannabaceae (Hanfgewächse)

Hopfen

Verwendung in der Naturheilkunde

Hopfen ist eine alte Würz- und Heilpflanze und wird seit langer Zeit bei Unruhe und Schlafstörungen genutzt. Die beruhigende Wirkung konnte mittlerweile wissenschaftlich belegt werden. Auch heute noch werden die weiblichen Blüten als Arzneimittel verwendet. Diese Wirkung soll durch die Bestandteile des Hopfens entstehen, die sich an Melatonin-Rezeptoren binden und einen schlafinduzierenden Effekt auslösen.

Zudem kann Hopfen eine Vielzahl von Beschwerden lindern, die mit Nervosität einhergehen, wie Einschlafstörungen, Unruhe, Angstzustände, Reizbarkeit und nervöse Herzbeschwerden.

Die Pflanze enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe, darunter Bitterstoffe, Gerbstoffe und Phytoöstrogene, die ihr eine breite Anwendung in der Naturheilkunde verleihen. Die in Hopfen enthaltenen Phytoöstrogene ähneln dem weiblichen Sexualhormon Östrogen und können bei Beschwerden während der Wechseljahre von Nutzen sein. Aufgrund dieser pflanzlichen Östrogene wird Hopfen zusammen mit seiner beruhigenden Wirkung häufig als unterstützendes Mittel in den Wechseljahren empfohlen. Die in Hopfen enthaltenen Bitterstoffe können die Verdauung unterstützen, indem sie die Produktion von Magen- und Gallensaft anregen. Sie helfen, nervös bedingte Magenprobleme zu lindern und können bei Appetitlosigkeit den Hunger wieder anregen.

In der Volksmedizin wird Hopfen auch äusserlich zur Behandlung von Geschwüren, schlecht heilenden Wunden und Hautentzündungen angewendet.

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

Verwendung in der Küche

Etwa von Mitte März bis Mitte April können die jungen weissen Wurzeltriebe des Hopfens ähnlich wie Spargel zubereitet werden. Sie werden aus der Erde ausgegraben und sind in dieser Zeit eine beliebte Delikatesse – sie erinnern geschmacklich an Grünspargel, sind jedoch deutlich dünner. Das unangenehm kratzige Gefühl der Triebspitzen verschwindet beim Erhitzen.

Im Verlauf des Frühlings, wenn die Triebe etwas älter sind, eignen sie sich hervorragend für Gemüsefüllungen, können roh in Salate integriert oder ausgepresst zu frischem Saft verarbeitet werden.

Die herb-aromatischen, weiblichen Blütenzapfen ergeben die typische Bierwürze. Sie können von Juli bis August geerntet werden und finden auch Verwendung bei der Zubereitung von Tees, Bittergetränken, verschiedenen Spirituosen oder Hopfenlimonade. Die deutlich kleineren männlichen Blüten können als gedünstetes oder gedämpftes Gemüse genutzt werden.

Wissenswertes

Vorsicht: Beim Hopfenpflücken können Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gelenkbeschwerden oder eine Kontaktdermatitis auftreten. Daher ist es ratsam, beim Sammeln Handschuhe zu tragen, um die Haut zu schützen.

Hopfen hat keimtötende Eigenschaften, die man sich bereits früher, bewusst oder unbewusst, zunutze machte, um die Haltbarkeit von Bieren zu verlängern. Hildegard von Bingen schrieb dazu: «Er hält mit seiner Bitterkeit gewisse Fäulnisse von den Getränken fern.».

Hopfen ist zweihäusig, was bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen gibt. Nur die weiblichen Pflanzen entwickeln die bekannten zapfenartigen Ähren, die den Bitterstoff Lupulin enthalten und dem Bier sein Aroma verleihen. Die männlichen Pflanzen hingegen bilden hängende, gelbgrüne Rispen.

Hopfen hat sich auch einen Namen als Anaphrodisiakum gemacht, da er den männlichen Geschlechtstrieb dämpfen kann. Einige Historiker nehmen an, dass Hopfen aus diesem Grund häufig von Mönchen gebraut wurde.

Hopfen ist eine Kletterpflanze, die mehrere Meter hoch wachsen kann. Im Frühling treibt der Hopfen üppig aus einem dicken Wurzelstock aus. Die oberirdischen Pflanzenteile sind einjährig und sterben nach der Samenreife ab. Die Triebe werden, ähnlich wie beim Wein, als Reben bezeichnet und wachsen durchschnittlich 10 cm pro Tag. Die Blätter sind zugespitzt, bis 15 cm lang, herzförmig und meistens gelappt mit bis zu sieben Lappen.

Hopfenblätter gefüllt mit Ziegenkäse mit Sesamhülle

Für 4 Personen Zubereitungszeit: 40 Minuten

Zutaten

Für Sesamhülle

  • 220 g Dinkelmehl
  • 1 Ei
  • 1.5 dl Milch
  • 1 dl Mineralwasser mit Kohlensäure
  • ½ TL Salz
  • ¼ TL Kurkuma
  • 80g Sesam (weißer oder schwarzer Sesam)
  • Bratöl

 

Für die Füllung:

  • 200g Ziegenfrischkäse (Alternativ Ricotta)
  • 1 TL Thymian frisch, fein gehackt (oder getrocknet ½ TL) 
  • Pfeffer nach Geschmack
  • 32 frische Hopfenblätter (mittlere Grösse, möglichst junge Blätter)

 

Zubereitung

  1. Sesamhülle zubereiten: In einer Schüssel das Mehl, den Sesam, das Ei, die Milch, das Wasser, die Kurkuma und das Salz verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Teig abdecken und stehen zeihen lassen.

  2. Füllung zubereiten: Den Ziegenfrischkäse in eine Schüssel geben und mit den gehackten Kräutern und Pfeffer vermischen. Gut vermengen, damit eine cremige Masse entsteht.

  3. Die Hälfte der Hopfenblätter auf ein sauberes Küchentuch legen, etwa einen Teelöffel der Ziegenfrischkäse (Ricotta)-Füllung in die Mitte geben und darüber ein Hopfenblatt legen. Leicht das Blatt andrücken, damit es auf der Ziegenkäsemasse klebt. Durch das Andrücken verteilt sich die Masse unter den Blättern flach.

  4. Eine Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen und etwas Bratöl hinzufügen. Die gefüllten Hopfenblätter zuerst in den Pfannkuchenteig tauchen, dann in der Pfanne auf beiden Seiten goldbraun und knusprig braten. 

  5. Die gefüllten Hopfenblätter auf einem Teller anrichten und mit frischem Salat oder gedünstetem Gemüse servieren.

Vegane Alternative: Hopfenblätter mit Cashew-Füllung mit Sesamhülle

Zutaten

Für die Sesamhülle

  • 220 g Dinkelmehl (z.B. Dinkel-, Buchweizen- oder glutenfreies Mehl)
  • 1,5 dl pflanzliche Milch (z.B. Mandel- oder Hafermilch)
  • 1 dl Mineralwasser mit Kohlensäure
  • 1 TL Hanfproteinpulver
  • ½ TL Salz
  • ¼ TL Kurkuma
  • 80g Sesam (weißer oder schwarzer Sesam)
  • Bratöl zum Braten

 

Für die Füllung:

  • 150 g Cashewkerne (über Nacht eingeweicht)
  • 1 TL Zitronensaft
  • eventuell 2-3 EL vegane Nährhefe
  • 2-3 EL frische Kräuter (z.B. Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Thymian), fein gehackt
  • 1 TL Thymian frisch, fein gehackt (oder getrocknet ½ TL) 
  • Pfeffer und Salz nach Geschmack
  • ca. 32 frische Hopfenblätter (mittlere Grösse, möglichst junge Blätter)

 

Zubereitung

  1. Sesamhülle zubereiten: In einer Schüssel das Mehl, den Sesam, das Hanfprotein die pflanzliche Milch, Mineralwasser, die Kurkuma und das Salz verrühren, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig abdecken und ziehen lassen.

  2. Füllung zubereiten: Die eingeweichten Cashewkerne abtropfen lassen und in einen Mixer geben. Zitronensaft, Nährhefe, Kräuter, Pfeffer und Salz hinzufügen und alles zu einer glatten, cremigen Masse pürieren.

  3. Die Hälfte der Hopfenblätter auf ein sauberes Küchentuch legen, etwa einen Teelöffel der Cashewkerne -Füllung in die Mitte geben und darüber ein Hopfenblatt legen. Leicht das Blatt andrücken, damit es auf der Cashewkerne-Masse klebt. Durch das Andrücken verteilt sich die Masse unter den Blättern flach.

  4. Eine Pfanne bei mittlerer Hitze erhitzen und etwas Bratöl hinzufügen. 
    Die gefüllten Hopfenblätter zuerst in den Pfannkuchenteig tauchen, dann in der Pfanne auf beiden Seiten goldbraun und knusprig braten.  

  5. Die gefüllten Hopfenblätter auf einem Teller anrichten und mit frischem Salat oder gedünstetem Gemüse servieren.

Die Autoren

Dominik Imhof

Dominik Imhof, aufgewachsen in Muotathal, entdeckte früh seine Leidenschaft für Wildpflanzen und Pilze. Nach einer Karriere als Handballspieler und einer Ausbildung zum Elektroingenieur vertiefte er sein Wissen in Ernährung und Gesundheit.

Er absolvierte Ausbildungen zum Fachberater für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen und Wildpilzen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) sowie zum Heilpflanzenfachmann TEN. Heute teilt er seine Expertise in Exkursionen, Workshops und Gruppenevents.

Auf seiner Webseite finden Sie umfassende Informationen zu Wildpflanzen, aussergewöhnlichen Produkten und vielem mehr.

uchruut.ch


Sabine Hagg

Sabine Hagg kreiert seit 2022 Rezepte für den Kräuternewsletter der EGK.

Hauptberuflich leitet sie die Küche/Gastronomie in der Klinik Arlesheim. Daneben entwickelt sie unter eigenem Label hochwertige Naturprodukte und Naturkosmetik. Den Grossteil der Pflanzen baut sie dafür in den Walliser Bergen selbst an, pflückt diese von Hand und verarbeitet sie mit Liebe und Sorgfalt.

sabine-hagg.ch 

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