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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Schwarze Apfelbeere

Schwarze Apfelbeere = Aronia melanocarpa // Rosengewächs = Rosaceae

Flurnamen: Kahle Apfelbeere, schwarze Eberesche

Zweig mit schwarzer Apfelbeere

Geschichtliches

Gewürzkräuter, Heil- und Duftpflanzen, Sträucher, Bäume, Beeren und Obst: Neu entdeckte alte Gemüsesorten bringen nicht nur Küchengenuss und sanfte Heilung, sie erzählen auch spannende Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Manchmal können diese Hintergrundinformationen wirklich auch zum Schmunzeln anregen.

«Die Natur, eine verschwenderische alte Dame, breitet jedes Jahr eine reiche Kollektion von Wildfrüchten und Beeren aus. Diese Beeren leuchten mit verführerischen Farben aus dem Waldboden, oder glänzen hoch in den Zweigen in der herrlichen Sonne.» (Robert Quinche, Drogist und Herborist 1906 bis 1993) Bei den nordamerikanischen Indianern galten die getrockneten Beeren der Aronia, vermischt mit Dörrfleisch und Fett, als eine wertvolle und Kraft spendende Nahrung; quasi eine Art Kraftriegel. Ihren Siegeszug in Europa begann die Apfelbeere in Deutschland, wo sie von einem russischen Biologen und Obstzüchter entdeckt wurde. Dieser Biolog, Iwan Mitschurin, entdeckte die hervorragenden Eigenschaften der Aronia als Wirtschaftsobst. Er züchtete in der Folge frostresistente Sorten, die sich für das sehr vielfältige, kontinentale Klima in Europa eigneten. Wegen ihrer Frosthärte bis -25 Grad wurden in der Folge die Sträucher in ganz Europa und bis in den hohen Norden in Skandinavien angebaut.

Botanik und Kultur

Die Apfelbeere ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Rosengewächse. Die drei bekannten Arten stammen ursprünglich aus den östlichen Gebieten Nordamerikas und wachsen dort als Strauch von ein bis zwei Metern Höhe. Der Standort dieses Strauches sollte sonnig bis halbschattig sein.

Die aufgrund ihrer Apfelfrüchte am häufigsten angebauten beiden Arten sind die filzige Apfelbeere (Aronia arbutifolia) und die schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa). Das Gehölz trägt den Namen Apfelbeere, weil seine Blüten und Früchte jenen des Apfels ähneln. Die Früchte des Aroniastrauches sind aber wesentlich kleiner als diejenigen des Apfelbaumes.

Die Apfelbeere ist sehr genügsam und gedeiht sogar auf steinigen und kargen Böden. In einer Wildobsthecke ist die Apfelbeere ein Muss.

Pflanzenfreunde, die keinen Garten besitzen, können die Aroniabeere auch sehr gut als Kübelpflanze auf dem Balkon oder dem Sitzplatz kultivieren. In Töpfen gehalten, muss die Apfelbeere aber hin und wieder gewässert und mit einem organischen Dünger oder mit Kompost versorgt werden. Als Dünger für Ihre Aronia eignen sich fein gehackte Bananenschalen bestens!

Die Apfelbeere ist gegen Schädlinge und Pilzbefall weitgehend resistent und benötigt deshalb eigentlich keinen Pflanzenschutz. Ein gelegentlicher Verjüngungsschnitt – einkürzen der Leittriebe und das Entfernen der schwachen Seitentriebe – wirkt sich auf eine verbesserte Qualität der Früchte positiv aus.

Im Mai und Juni öffnen sich die Blüten, welche ähnlich einer Dolde zusammenstehen und Bienen und Hummeln anziehen. Im August zeigen sich die schwarzen Früchte, Heidelbeeren ähnlich – welche aber kein Naschobst sind. Im Herbst, wenn sich die Blätter rot verfärben und ein wirklich schönes Herbstbild zeichnen, können allenfalls noch die letzten schwarzen Früchte daran hängen.

Verwendung in der Naturheilkunde

Neben den Vitaminen C und K, sowie wertvollen Mineralstoffen enthalten die Beeren noch Anthocyanidine und weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Diesen wird in der Medizin ein grosser Nutzen als Radikalempfänger zugesprochen. Die Gerbstoffe in den Beeren helfen u. a. bei Magen-Darmerkrankungen, sowie bei Leber- und Gallenbeschwerden. Der Saft der Apfelbeere ist ein wichtiger Bestandteil von Vitaldrinks. Die Folgen von Chemotherapien können mit der Einnahme von Aronia gemildert werden. Wenden Sie sich in diesen Fragen aber an einen ausgewiesenen Naturheilpraktiker oder an Ihren Hausarzt.

Verwendung in der Küche

Aronia ist ein Superfood und dies nicht nur für Vögel und allerlei Insekten. Wer ernten will, muss den Tieren aber wirklich zuvorkommen. Die Früchte der Apfelbeere eignen sich zum rohen Verzehr, können aber auch zu Säften, Tee, Saucen, Konfitüren, Gelees und zu Joghurt verarbeitet werden.

Cake mit Aronia-Beeren

Rezept: Cake mit Aroniabeeren

Für eine Cakeform von 26-28 cm Länge

Zutaten: 

  • 50 g Aroniabeeren getrocknet
  • 50 ml Wasser
  • 150 g weiche Butter
  • 180 g Zucker
  • 1 EL Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 1 Bio-Zitrone, Saft und Schale
  • 200 g Weissmehl
  • 1 EL Backpulver
  • 1 Prise Salz

 

Zubereitung:

  1. Cakeform mit Backtrennpapier auskleiden.
  2. Backofen auf 180°C vorheizen.
  3. Aroniabeeren im Wasser einlegen.
  4. Butter, Zucker und Vanillezucker verrühren. Eier einzeln dazugeben, rühren bis die Masse luftig und cremig ist.
  5. Mehl, Backpulver und Salz unter die Masse mischen. Zitronenschale und Zitronensaft dazugeben und unterziehen.
  6. Masse in die Cakeform füllen. Bei 180°C 50 Minuten backen.
  7. Cake mit dem Backtrennpapier aus der Cakeform nehmen und auf dem Kuchengitter auskühlen lassen.

Die Autoren

Christian Fotsch

Christian Fotsch betreibt eine eigene Kräuter- und Heilpflanzengärtnerei in Brienz im Berner Oberland. Zudem obliegt ihm die Pflege der Kräuter- und Heilpflanzengärten im Freilichtmuseum Ballenberg sowie die Produktion von Pflanzen für die alpinen Schaugärten der Ricola AG. In seinen Kursen öffnet er den Teilnehmenden die Augen für die Heilkräfte der einheimischen Pflanzenwelt.


Brigitte Speck

Brigitte Speck ist Ernährungsberaterin mit eigener Praxis. Sie bietet Kochkurse für Kinder an. Dass diese immer ausgebucht sind, beweist, dass sie gesunde Ernährung mit höchstem Genuss zu verbinden weiss. Von ihr sind verschiedene erfolgreiche Kochbücher zum Thema Stevia und Kinderernährung erschienen. 

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