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Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Gartenkresse

Gartenkresse – Lepidium sativum / Kreuzblütler = Brassicaceae

Flurnamen: Pfefferkraut, Kressekraut

Schale mit abgeschnittener Gartenkresse

Geschichtliches

Verschiedenen Kräuterbüchern lässt sich entnehmen, dass die Gartenkresse ursprünglich aus Persien stammt. Die Ureinwohner Persiens glaubten, man könne durch das Essen von Kresse viel körperliche Kraft und Vitalität gewinnen. Eine aphrodisierende Wirkung sprachen dagegen die Römer der Gartenkresse zu.

Wie dem auch sei, es hat sicher einen guten Grund, dass der Anbau von Kresse auch in der «Capitulare de villis», der berühmten Schrift Karls des Grossen (747 – 814 n. Chr.) über die Agrar- und Gartenbaugeschichte, empfohlen wird.

Botanik und Kultur

Gartenkresse ist sehr anspruchslos. Man kann vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst hinein säen und somit das Pfefferkraut – wie die Gartenkresse im Volksmund auch etwa genannt wird – auch während den Wintermonaten geniessen.

Als Kulturpflanze wird sie vielfach in speziellen Gartenbaubetrieben und bei Gemüsebauern kultiviert. Nach zehn bis 14 Tagen Keimzeit werden die jungen Pflanzen mit einem scharfen Messer oder einer Schere dicht über dem Boden abgeschnitten und dann frisch – z. B. über Grossverteiler – an den Endverbraucher gebracht. Deshalb lässt sich auch erklären, dass die fiederförmigen Stängelblätter mit den weissen bis rosafarbenen Blüten den meisten Verbrauchern nahezu unbekannt sind.

Für eine eigene Anzucht in Töpfen, Kistchen, Schalen oder auch im Treibbeet lässt sich dieses zarte Kraut leicht selber ziehen. Eine keimfreie Erde, genügend Feuchtigkeit und frisches Saatgut sind aber Voraussetzung für eine gute Ernte. Der Standort darf halbschattig bis sonnig sein. Noch ein Kulturtipp: Kresse und Radieschen stärken sich im Gartenbeet nebeneinander.

Auch andere Kressearten wie die Brunnenkresse, die Breitblattkresse, die Winterkresse und das Löffelkraut gehören, mit Ausnahme der Kapuzinerkresse, mit ihrem unverwechselbaren Aroma und dem leicht pfeffrigen Geschmack wie die beschriebene Gartenkresse zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).

Verwendung in der Naturheilkunde

Der Kresse wurden neben ihrer Würzkraft auch immer wieder erhebliche Heilerfolge zugeschrieben, die aber wissenschaftlich nicht untersucht worden sind. So sollte sie gegen Haarausfall, Kopfschmerzen, «Hirnverunreinigungen» und sonst gegen allerlei Gebresten helfen. Das zarte Kräutlein soll auch erfrischend bei Frühjahrsmüdigkeit wirken.

Gartenkresse enthält auch ein natürliches Antibiotikum, das aber medizinisch nicht verwendet wird. Das Pfefferkraut ist entsprechend eine Pflanze mit einer langen Tradition, die aber medizinisch keine grosse Bedeutung erlangt hat.

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

Verwendung in der Küche

Seit man in der Küche wieder abenteuerlustiger und experimentierfreudiger geworden ist, hat man auch die Salatkräuter «neu» entdeckt, die uns eine wunderbare Kochkultur schenken. Diese Salatkultur erlebte bereits im 17. Jahrhundert einen Höhepunkt , der bislang nie mehr erreicht wurde. An die 30 verschiedene Knospen, Blüten, Blätter, Stängel und Wurzeln konnte eine kreative Salatvariation damals beinhalten.

Mit der heutigen Renaissance wurde in den vergangenen 20 Jahren auch die Gartenkresse wieder vermehrt in unserer westlichen Küche verwendet. Der Geschmack dieses zarten Krauts ist pfeffrig und es wird gerne Mischsalaten beigemischt. Aber auch als Garnitur zu Grilladen, in feinen Saucen, Quark- und Eierspeien bleibt einem die Gartenkresse mit ihrem scharfen Geschmack in bester Erinnerung.

Gemüseburger auf Teller mit Kresse-Sauerrahm

Rezept: Sauerrahm mit Kresse zu Gemüseburgern

Rezept für 3-4 Personen

Zutaten Sauerrahm mit Kresse: 

  • 40 bis 50 g Kresse
  • 1,8 dl Sauerrahm
  • 1 Knoblauchzehe
  • wenig Kräutersalz

 

Zutaten Gemüseburger

  • 600 g Gemüse gerüstet (3 Kartoffeln, 2 Karotten, ein Stück Lauch)
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 ½ dl Gemüsebouillon
  • 4 EL feine Haferflocken
  • 2 Eier
  • wenig Salz
  • Olivenöl zum Braten

 

Zubereitung:

  1. Kresse waschen und gut abtropfen lassen. Kresse fein schneiden. Knoblauch pressen.
  2. Kresse, Knoblauch, Sauerrahm vermischen und mit wenig Kräutersalz würzen.
  3. Gemüse rüsten. Kartoffeln und Karotten auf der Röstiraffel reiben. Lauch halbieren und in feinste Streifen schneiden.
  4. Gemüse in Olivenöl 3 bis 5 Minuten dünsten. Gemüsebouillon dazugiessen. Haferflocken dazugeben, vermischen. Pfanne beiseite stellen und auskühlen lassen.
  5. Eier verquirlen und unter die Gemüsemischung rühren.
  6. Olivenöl erhitzen. Einen Schöpflöffel voll Gemüsemischung in die Pfanne geben, etwas flach drücken. Vier bis fünf Portionen in die Bratpfanne geben. Bei kleiner Hitze 3 bis 5 Minuten braten lassen. Sobald der Gemüseburger sich in der Pfanne schieben lässt, ist er soweit, dass man ihn umdrehen kann. 3 bis 5 Minuten fertigbraten.

Tipp: Gemüseburger mit Kressesauce zu Salat servieren

Die Autoren

Christian Fotsch

Christian Fotsch betreibt eine eigene Kräuter- und Heilpflanzengärtnerei in Brienz im Berner Oberland. Zudem obliegt ihm die Pflege der Kräuter- und Heilpflanzengärten im Freilichtmuseum Ballenberg sowie die Produktion von Pflanzen für die alpinen Schaugärten der Ricola AG. In seinen Kursen öffnet er den Teilnehmenden die Augen für die Heilkräfte der einheimischen Pflanzenwelt.


Brigitte Speck

Brigitte Speck ist Ernährungsberaterin mit eigener Praxis. Sie bietet Kochkurse für Kinder an. Dass diese immer ausgebucht sind, beweist, dass sie gesunde Ernährung mit höchstem Genuss zu verbinden weiss. Von ihr sind verschiedene erfolgreiche Kochbücher zum Thema Stevia und Kinderernährung erschienen. 

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