Prämienrechner
Jetzt Termin vereinbaren

Beratung anfragen

Die individuell passende Versicherungslösung zu finden, ist manchmal nicht ganz einfach. Unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater nehmen sich daher gerne Zeit für Sie.

Beratung anfragen
Offenes Buch, Mensch rennt darüber, Heidelbeeren kullern davon

Sanddorn

Sanddorn – Hippophaë rhamnoides / Ölweidengewächs = Elaeagnaceae

Volksnamen: Fasan-Beere, Seedorn, Stranddorn, Dünendorn

Sanddornzweig mit Blättern und Beeren

Geschichtliches

Der Gattungsname des Sanddorns leitet sich aus dem griechischen Wort «hippo» = Pferd und «phaes» = leuchtend ab und bedeutet wörtlich übersetzt «leuchtender Pferdedorn». Der Artenname leitet sich ebenfalls vom griechischen «rhamnoides» = kreuzdornähnlich ab. Trotz seines Artennamens gehört der Sanddorn aber nicht zu der Familie der Kreuzdorngewächse, sondern er wird botanisch den Ölweidengewächsen = Elaeagnaceae zugeordnet.

Der Sanddorn ist, wie es sein Name schon sagt, ein dorniger Geselle mit einer sehr langen Geschichte. Bereits im Mittelalter steckte man Zweige des Dünendorns – wie man den Sanddorn im Volksmund auch nannte – zum Schutz gegen böse Geister und Dämonen an Fenster und Türen. Es gibt aber noch viel ältere Funde von Beeren, zum Beispiel in Innerasien. Mit einem geschätzten Alter von 17 000 Jahren zeigen diese den langen Weg der pflanzlichen Evolution.

Botanik und Kultur

«Der Sanddorn liebt die Einsamkeit an sandigen und steinigen Flussufern. Dieser Strauch mit den dornigen Ästen gönnt sich einen langen Winterschlaf. Lange schon singen die Amseln im frischen Grün der Birken; doch der Sanddorn wartet und meditiert». Treffender auf einen kurzen Nenner gebracht als der bekannte Herborist und Drogist Robert Quinche es in seinem Büchlein «Wildfrüchte» getan hat, kann man den Sanddorn nicht beschreiben.

Der Sanddorn war Überlieferungen zufolge ursprünglich im Gebiet von Altai (Russland) beheimatet. Heute findet man diesen dornigen Busch aber praktisch im ganzen asiatischen Raum. Das europäische Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Pyrenäen über die Alpen und das Alpenvorland bis hin zum Kaukasus. Ob an den Randzonen der Küsten oder in Höhen von bis zu 3000 Metern über Meer, ob an sandigen Flussufern oder in Gebieten mit langen Dürreperioden, fast überall findet man den anpassungsfähigen Sanddorn. Der anthroposophische Mediziner und Botaniker Wilhelm Pelikan (1893 – 1981) beschrieb die Ansprüche von Sanddorn wie folgt: «Ein Maximum an Licht, aber ein Nichts an den Boden» [sic!].

Die schmalen, weidenartigen Blätter sind mit einem Filzmantel überzogen, damit sie von starken Winden nicht zu fest ausgetrocknet werden. Die Pollen des Sanddorns werden vom Wind transportiert. Da der Sanddorn einer zweihäusigen Art angehört, sind männliche und weibliche Pflanzen getrennt. Aus der Liaison der weiblichen mit den männlichen Blüten entstehen die leuchtend orangefarbenen Früchte. Man kann hier wirklich von reinsten Multivitaminkapseln – sprichwörtlich frisch vom Strauch – sprechen.

Verwendung in der Naturheilkunde

Bereits in der Antike hatte Sanddorn als Nahrungs- und Heilpflanze eine Bedeutung. Vor allem in Asien und im Mittelmeerraum werden seine Früchte als Nahrungs- und Heilpflanze seit alten Zeiten gesammelt.

Sanddornfrüchte verwendet man in der Medizin nur in Form von Säften und Extrakten. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C verwendet man sie bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infekten sowie in der Rekonvaleszenz. Im Handel ist Sanddorn als Pulver, in Kosmetika, in Sanddornölkapseln erhältlich.

In Form von Fruchtfleisch-Öl wendet man Sanddorn innerlich bei Schleimhauterkrankungen des gesamten Verdauungssystems, Sodbrennen und bei Gastritis an, äusserlich bei Haut- und Schleimhauterkrankungen, Ekzemen, schlechter Verheilung von Narben und Pigmentstörungen. Erwähnt sei an dieser Stelle auch, dass Sanddorn-Öl auch erfolgreich als natürlicher Sonnenschutz verwendet werden kann.

Bei Fragen zur Anwendung empfehlen wir Ihnen, sich an einen Naturarzt oder ausgewiesenen Drogisten zu wenden.

Verwendung in der Küche

Die Früchte werden in den Monaten September und Oktober geerntet. Zum Ernten der Beeren empfehlen wir Ihnen, eine Schere mitzunehmen, um die saftigen Früchte von den Stielen abzuschneiden. Beim Abzupfen oder Abreissen werden die reifen Beeren sonst gerne zerdrückt und es geht wertvoller Saft verloren. Die Beeren können frisch verzehrt oder zu vitaminreichen Säften, Sirups, Kompotten, Gelees, Bonbons, Marmeladen, Likören oder auch Weinen verarbeitet werden. Aus Sanddornbeeren lässt sich eine Vielzahl von «gluschtigen» und gesunden Gerichten herstellen, zum Beispiel ein einfaches Mus, das in der Küche vielseitig genutzt werden kann: Streichen Sie die rohen Beeren gleich nach der Ernte durch ein Sieb und verrühren Sie das so gewonnene Beerenmus mit etwas Honig und einer kleinen Priese Vanillezucker. So bleiben alle wertvollen Vitamine und sonstigen Inhaltsstoffe erhalten. Abgefüllt in kleine Schälchen, kann das Mus im Gefrierfach gelagert werden. Kurz aufgetaut können Sie daraus zum Beispiel einen feinen Tee herstellen.

Martiniglas mit Sanddorn-Smoothie

Rezept: Powerdrink mit Sanddorn

für eine Person

Zutaten: 

  • 1 reife Banane
  • 2 dl Mandelmilch
  • 4 EL Sanddornsaft ohne Zucker
  • 1 Msp. Zimtpulver
  • 1 TL Akazienhonig oder Agavendicksaft

 

Zubereitung:

  1. Banane in Stücke schneiden. Alle andern Zutaten dazugeben. Mit dem Stabmixer pürieren.
  2. Powerdrink in ein Glas füllen und zum Frühstück geniessen.

Die Autoren

Christian Fotsch

Christian Fotsch betreibt eine eigene Kräuter- und Heilpflanzengärtnerei in Brienz im Berner Oberland. Zudem obliegt ihm die Pflege der Kräuter- und Heilpflanzengärten im Freilichtmuseum Ballenberg sowie die Produktion von Pflanzen für die alpinen Schaugärten der Ricola AG. In seinen Kursen öffnet er den Teilnehmenden die Augen für die Heilkräfte der einheimischen Pflanzenwelt.


Brigitte Speck

Brigitte Speck ist Ernährungsberaterin mit eigener Praxis. Sie bietet Kochkurse für Kinder an. Dass diese immer ausgebucht sind, beweist, dass sie gesunde Ernährung mit höchstem Genuss zu verbinden weiss. Von ihr sind verschiedene erfolgreiche Kochbücher zum Thema Stevia und Kinderernährung erschienen. 

Wonach suchen Sie?
loading
Chat bot Guten Tag, haben Sie Fragen? Schreiben Sie uns Ihre Anliegen gerne im Chat!