Kürzlich erhielten wir deshalb Besuch von Janine Eberle, Fachspezialistin der Stiftung Natur & Wirtschaft, welche sich ein Bild davon machte, wie naturnah das Areal abschliessend gestaltet worden ist. Vorgängig war ihr das umfangreiche Pflegkonzept zugestellt worden, so dass sie vor Ort gezielt einen Augenschein vornehmen und entscheidende Details fotografisch festhalten konnte.
Mindestens 30 Prozent
Mit dem Zertifikat der Stiftung werden Firmenareale ausgezeichnet, die durch ihren besonderen ökologischen Wert einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der natürlichen Artenvielfalt und der Lebensqualität leisten. Eine Zertifizierung steht Firmen und Institutionen aus allen Branchen offen, sobald die entsprechenden Kriterien erfüllt sind. Als Grundsatz gilt: Mindestens 30 Prozent der Umgebungsfläche müssen naturnah gestaltet sein. Der umfangreiche Kriterienkatalog geht aber noch viel weiter und bezieht neben Pflanzen, Stauden und Bäumen auch Artenreichtum, Bodenbeläge regionaler Herkunft, Dach- und Regenwasser, Pflanzenschnitt, Nisthilfen und keine Verwendung von Pestiziden mit ein.
Knapp 44 Prozent
Mit der naturnah gestalteten Fläche von 2140 m2 erreicht der Hauptsitz der EGK, deren Parzelle 4880 m2 umfasst, sogar knapp 44 Prozent. Im über 30-seitigen Pflegekonzept zur Bepflanzung ist festgehalten: «Das Bepflanzungskonzept des EGK Neubaus ist sehr vielfältig und basiert auf einer dynamischen Staudengemeinschaft. Dies bedeutet, dass sich die Bepflanzung entwickeln darf und immer wieder neue interessante Aspekte zeigt.» Das zum Beispiel heisst – salopp gesprochen – unter anderem auch: Das Laub darf liegen gelassen werden.
Der Stiftungsrat von Natur & Wirtschaft wird an seiner Sitzung vom 13. Dezember über die Zertifikatsvergabe entscheiden.
